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Vortrag: Wie erreichen wir die „Generation online“?

Referent: Jan Kuhn (wissenschaftl. Mitarbeiter am Zentrum für angewandt Pastoralforschung, Ruhr-Universität, Bochum)

Die Zuhörer erfuhren, dass die Generation der 11 bis 17-Jährigen sowohl eine komplett andere Sprache als auch ein anderes Medienverhalten pflegten. Es ist nichts weniger als eine neue Kultur, die uns da erwartet. Staunend nimmt man zur Kenntnis, dass die regelmäßige Performance einer Bloggerin, die durchschnittlich drei Mal die Woche sendet, mehr Zuschauer (Follower) hat, als seinerzeit Thomas Gottschalk zur besten Sendezeit mit „Wetten dass?…“.

Um an diese Zielgruppe zu gelangen bedarf es erstens anderer Foren (Tageszeitungen sind schlicht abgehängt; die Zukunft gehört Snapchat&Co.), selbst Facebook ist inzwischen abgehängt, und zweitens einer anderen Sprache. Selbst der Dozent (31 Jahre) bezeichnete sich in diesem Zusammenhang als „Opa“.

Die anschließende Diskussion wurde souverän von Herrn Dr. Andreas Henkelmann eingeleitet und moderiert. Schnell wurde den Teilnehmern klar, dass eine kirchliche Jugendarbeit, wie sie noch in den 1970-ern und 1980-ern üblich war (im kirchlichen Gemeindezentrum abhängen, quatschen, Kräcker essen und Cola trinken), heute keine Bindungskraft mehr hat.

Es wird eine große Herausforderung für die Kirche der Zukunft, den Dialog mit der Jugend aufzunehmen.

Foto: Referent Jan Kuhn und Moderator Dr. Andreas Henkelmann