„Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.“ (Psalm 118,1) Mit diesem Tischgebet haben schon Generationen von Menschen ihre Mahlzeiten begonnen.
Dankt! Gründe, warum wir danken können, gibt es genug. Im letzten Jahr, in den letzten Monaten und in den letzten Tagen. Manches müssen wir uns vielleicht nur bewusstmachen und bedenken.
Natürlich gibt es auch die traurigen und tragischen Momente, das soll keineswegs vergessen werden. Und doch stellt sich immer wieder die Frage, welchen Blick wir auf das Leben behalten. Worauf konzentrieren wir uns? Auf das Gelungene oder auf das Abgründige? Dankt! Das ist eine Aufforderung, die uns zu einem Blick auf das Positive im Leben ermutigt. Es gibt viel Gutes in unserem Leben. Und es wäre tragisch, wenn wir diese Dinge übersehen würden.
Dankbarkeit empfinden wir in vielen Situationen: Wenn ein Unfall überstanden wird, es ein Wiedersehen mit der Familie gibt oder ein Kind geboren wird. Viele Menschen sind dann „dankbar“. Doch oft fehlt das Gegenüber, bei dem man sich für solch unverfügbare Dinge bedanken könnte. Manche haben niemanden, dem sie „danke“ sagen können.
Ich bin froh, dass ich einen Adressaten kenne, den ich für all das Gute, Gelungene und Schöne im Leben verantwortlich machen kann: Gott. Und auch wenn uns nicht immer alles gelingt und es Rückschläge geben mag, gelten die alten Worte: Er ist freundlich. Er meint es gut mit uns. Er weiß auch um unsere begrenzten Kräfte. Ja, er begegnet uns voll Güte. Nicht nur heute und in naher Zukunft, sondern für immer.
Wenn ich mich auf diesen Gedanken einlasse, muss ich zu dem Schluss kommen: Wer denkt, der dankt!